Sprache als Gewalt oder: Warum verletzen Worte?

2007
Expertise
Grundlagen und Begriffseinordnung
Psychologische Aspekte
Informationen
In:Verletzende Worte. Die Grammatik sprachlicher Missachtung.
transcript
Steffen Kitty Hermann, Sybille Krämer
S. 31-48
30,80 €

In ihrem Beitrag argumentiert Sybille Krämer, dass die Verletzungsmacht der Sprache in der Doppelkörperlichkeit von Personen gründet. Denn genauso wie unser physisch-leiblicher Körper eine Stelle im Raum einnimmt, hat auch unser sozial-symbolischer Körper einen Ort. Letzterem ist es eigen, dass er nicht nur durch Sprache zugewiesen wird, sondern durch Sprache auch entzogen werden kann. Die Verleihung des Eigennamens und die Anrede mit einem Schimpfnamen stehen paradigmatisch für diese beiden Seiten der Gewalt der Sprache. Die Verletzung durch Worte ist daher keine Entgleisung einer ursprünglich friedfertigen Sprache, sondern grundlegend in die Doppelkörperlichkeit von Personen eingeschrieben.

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