Hass im ländlichen Osten - Schutz für kommunales Engagement
Hass im ländlichen Raum ist ein Problem für unsere Demokratie. Menschen, die sich für Werte einer offenen Gesellschaft einsetzen, werden angefeindet. Sie sollen mundtot gemacht werden. Mit ihrem Rückzug steigt die Sichtbarkeit rechtsextremer Minderheiten, die sich online vernetzen und zur Radikalisierung beitragen. Der Hass in ländlichen Regionen hat viele Facetten. In Kooperation mit dem Netzwerk 3te Generation Ostdeutschland haben wir am 2.9. bei unserem Digitalen Stammtisch einen genaueren Blick auf Ostdeutschland geworfen. Uns interessierte die Frage, wie wir Engagement auf kommunaler Ebene in Ostdeutschland besser fördern und schützen können.
Hierzu sprachen Jeannette Gusko und Nadine Brömme mit der Kommunalpolitikerin Barbara Domke (für Die Grünen im Stadtparlament von Cottbus, hauptberuflich Sozialarbeiterin & Leiterin eines Flüchtlingsheims in der Nähe von Cottbus), mit dem gebürtigen Kameruner Pierre Vicky Sonkeng Tegouffo (Projektleiter beim Flüchtlingsrat Brandenburg) und dem Rechtsextremismusforscher Dr. Matthias Quent (Leiter des Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena).
Die persönlichen Geschichten der Impulsgeber*innen und die Diskussionen an dem Abend zeigten uns, dass die Situation ernst und der Bedarf nach Austausch groß ist. Bei unserem Community Event am 2.10.20 führten wir den Austausch fort. Wenn ihr euch auf kommunaler Ebene engagiert und Unterstützung braucht, tretet jederzeit mit uns in Kontakt: info@das-nettz.de! Wir werden das Thema weiterverfolgen und auch in Zukunft Austauschrunden organisieren.
Eine sehr zu empfehlende Doku-Serie über Rechte Gewalt, deren Inhalt in direktem Zusammenhang mit dem heutigen Hass im ländlichen Osten steht, ist bei ZEIT Online und im RBB verfügbar: Die Baseballschlägerjahre.
Nadine Brömme
(sie/ihr) Co-Gründerin / Co-Geschäftsführerin