Glossar
Homophobie
Homophobie bezeichnet im alltäglichen Gebrauch eine abgeneigte oder feindselige Einstellung gegenüber Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben oder in gleichgeschlechtlichen Partner*innenschaften leben. Einer homophoben Einstellung nach sollten alle Menschen heterosexuell sein und leben. Menschen die das nicht tun werden häufig herabgesetzt, verhöhnt oder anders diskriminiert. Ein genauerer Blick auf diesen Begriff zeigt noch mehr: Der Begriff der Homophobie ist eine Zusammensetzung der altgriechischen Begriffe Homo von „homós" („gleich“) und Phobie, von „phóbos" (Angst, Furcht, Schrecken). Homophobie bedeutet also in diesem Kontext frei übersetzt "Furcht oder Angst vor gleichgeschlechtlich Liebenden". So gesprochen impliziert das Wort, dass es normal sei Angst vor homosexuellen Menschen zu haben. Diese Argumentation naturalisiert Abneigung und Feindseligkeit, anstatt sie als soziales Konstrukt freizulegen. Statt einer natürlichen, menschlichen Abneigung speißt sich Homophobie vielmehr aus strukturellen Machtverhältnissen, die teilweise soziokulturell gewachsen sind und somit auch im System verankert sind. So sagte einst Morgan Freeman: „I hate the word homophobia. It’s not a phobia. You are not scared. You are an asshole.”