Wie ziehen rechtsextreme und verschwörungsideologische Kräfte Geld aus ihrem Aktivismus? Diese Frage stellt sich vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl an Akteur*innen, die sich mit politischer Agitation eine wichtige Einnahmequelle erschlossen haben. Die Monetarisierung des Hasses kann unterschiedliche Formen annehmen: Von eigenen Shops und Merchandise über Spenden unter der Nutzung von digitalen Plattformen oder Kryptowährungen bis hin zu Konzerten und organisierter Kriminalität – das demokratiefeindliche Spektrum finanziert sich auf vielfältige Weise.
Welche neuen Trends lassen sich identifizieren? Wie kann man diese erforschen? Und welche Dimensionen nimmt das Geschäft mit dem Hass an? Diese Fragen diskutieren wir mit Harald Sick (BAG »Gegen Hass im Netz«) und Dominik Hammer (ISD Germany).
Harald Sick ist Politikwissenschaftler und beschäftigt sich bei der BAG »Gegen Hass im Netz« damit, die Dynamiken von Diskursen in sozialen Netzwerken sichtbar und den Einfluss von Akteur*innen auf diese messbar zu machen. In der Forschungsstelle liegt sein Fokus auf Netzwerkanalysen und Netzwerkstatistik.
Dominik Hammer
Research Manager, ISD Germany
In seiner Funktion als Research Manager erforscht Dominik Hammer im ISD-Projekt „Radikalisierung in Rechtsextremen Onlinesubkulturen entgegentreten“ rechtsextremer Onlineaktivitäten auf alternativen Plattformen. Seine Expertise wendet er in den Bereichen Demokratietheorien an, der Stärkung demokratischer Praxis sowie der Analyse antidemokratischer Bewegungen. Hammer hat u.a. als Co-Autor am Forschungsbericht „Auf Odysee“ mitgewirkt, der eine alternative Plattform und ihre Monetarisierungsfunktionen untersucht. Neben seiner Tätigkeit beim ISD promoviert der Politikwissenschaftler im Fachbereich politische Theorie.