Das NETTZ wird stärker!
Das NETTZ Pressemitteilung vom 29.06.2022
Die 2017 vom betterplace lab initiierte zivilgesellschaftliche Vernetzungsstelle gegen Hate Speech, Das NETTZ, wird ab August als gemeinnützige GmbH auf eigenen Beinen stehen. Das haben die Leiterinnen Nadine Brömme und Hanna Gleiß zum Start des 2-tägigen Community Events von Das NETTZ in Berlin bekannt gegeben.
Mit den neuen NETTZ-Projekten Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« ist es dem Team gelungen, die bundesweite Vernetzung von Antidiskriminierungs-, Beratungs-, Bildungs- und Präventionseinrichtungen gegen digitale Gewalt strukturell zu festigen und weitere Kooperationen aufzubauen. „Hass im Netz ist eine komplexe Bedrohung, die koordiniertes Handeln erforderlich macht. Ein starkes Netzwerk kann mehr bewirken als jede einzelne Organisation“, erläutert Das NETTZ Co-Leiterin Nadine Brömme.
Rückhalt für das herausfordernde Portfolio kommt auch vonseiten der Politik: Bundesfamilienministerin Lisa Paus betonte im Gespräch mit Hanna Gleiß beim NETTZ-Community-Event: „Das Thema ist in der Tat so breit, dass man es nicht allein den Behörden überlassen kann. Das ist ja die Stärke von zivilgesellschaftlichen Initiativen, wie zum Beispiel dem Kompetenznetzwerk und der Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz«, die das NETTZ gerade mit aufbaut. Wir müssen jetzt den Blick auf die vorhandenen Strukturen werfen und diese so ausbauen, damit sich jede*r gegen Anfeindungen im Netz zur Wehr setzen kann.”
Nach dem Zusammenschluss von Das NETTZ, jugendschutz.net, HateAid und Neue Deutsche Medienmacher*innen zu einem schlagkräftigen Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend folgt nun der 2. Streich mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) »Gegen Hass im Netz«. Mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsstelle sowie Vernetzungsstruktur soll künftig nicht nur ein hausinternes System des Echt- und Langzeitmonitorings von Hassdynamiken entstehen, sondern auch ein schneller und praxisnaher Austausch zwischen den gegen Hass im Netz engagierten Akteur*innen ermöglicht werden. Hanna Gleiß, Co-Leiterin von Das NETTZ: „Die Verbindung unterschiedlicher Disziplinen bei der Bekämpfung von Hass im Netz kann innovative Lösungen hervorbringen. Daten sind Werkzeuge, die zivilgesellschaftliches Handeln wirkungsvoller machen können.“
Die BAG wird regelmäßig erscheinende Trendreports und Policy Briefs herausbringen sowie ein vertiefendes Weiterbildungsprogramm zu spezifischen Themengebieten anbieten. Im Rahmen eines Aktionsnetzwerks sollen darüber hinaus bedarfsgerechte Analysen und Strategieempfehlungen angeboten werden.
Das Community Event 2022 wurde im Rahmen des Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz und der Bundesarbeitsgemeinschaft gegen Hass im Netz realisiert. Das NETTZ sowie seine Projekte Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz und Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« werden finanziell unterstützt:
Das NETTZ:
Als Vernetzungsstelle verbessert Das NETTZ die Rahmenbedingungen für Engagement gegen Hass im Netz nachhaltig. Hierfür arbeiten wir eng mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, politischen Instanzen und IT-Unternehmen zusammen. Die Website ist ein Ort, an dem Initiativen und Aktivist*innen aus der Community der digitalen Zivilcourage zu finden sind. Sie alle setzen sich für eine konstruktive, diskriminierungsfreie Diskurskultur ein. Wir erhöhen ihre Sichtbarkeit und stärken ihre Wirksamkeit.
Das Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz ist ein Zusammenschluss von vier etablierten Organisationen, die sich gegen Hassrede und Gewalt im digitalen Raum engagieren: Das NETTZ, HateAid, jugendschutz.net, und Neue deutsche Medienmacher*innen. Mit dem Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz entsteht seit Ende 2021 eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich informieren wollen, Hilfe suchen, sich engagieren, Orientierung brauchen, darüber berichten oder sich weiterbilden wollen.
Die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« beruht auf zwei Säulen: einer Vernetzungsstelle und einer Forschungsstelle. Gemeinsam organisieren sie den Austausch von Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Damit beide Seiten voneinander lernen können. Im Zivilgesellschaftlichen Forum kommen Organisationen zusammen und gestalten gemeinsam datenbasierte Lösungen gegen Hass im Netz. Mit der hauseigenen Forschungsstelle soll eine schnelle und praxisnahe Beratung der zivilgesellschaftlichen Partner ermöglicht werden. Ein einzigartiges Echt- und Langzeitmonitoring-System soll dabei neue Erkenntnisse für die Praxis liefern.
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